Warum haben wir nicht NEIN gesagt!
Es ist kein neues Lied, nein es ist mittlerweile wohl Alltag geworden, dass man sich als Handwerksbetrieb fragt, warum habe ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört…… so einen Bericht hatte Alexander Baumer Malermeister aus Regensburg schon vor Monaten gepostet… in unserem Fall wäre es wahrscheinlich angebracht gewesen.
Über einen Katalog, der in einigen Ausstellungen in NRW ausliegt kamen Kunden auf uns zu, die ein bzw drei Badezimmer von uns fugenlos gestaltet haben wollten. Nach erster Kontaktaufnahme vereinbarten wir eine Ortstermin, um den Kunden zu beraten und ein Aufmaß für das spätere Angebot aufzunehmen.
Nach einer ausgiebigen Beratung und Präsentation unserer Muster waren wir uns schnell einig, wie,was und in welchem Farbton gespachtelt werden sollte.
Wir erstellten ein Angebot und auch drei Farbmuster in von je 1 QM Größe und sendeten dieses dem Kunden zu. Nach einiger Zeit erhielten wir den schriftlichen Auftrag, darauf hin erstellten wir Vertragsgemäß unsere Anzahlungsrechnung. Die Rechnung wurde dann auch gezahlt, allerdings erst gut 3 Wochen später als vereinbart und dann noch mit 3% Skonto. Auf Nachfrage warum man einen nicht vereinbarten Skonto Betrag abzieht, teilte man uns mit, dass machen wir immer…..
Augen zu und durch dachten wir, war ja auch ein netter Auftrag. Die Vorarbeiten wurden durch eine Truppe von Handwerkern durchgeführt, die alles konnten nur nicht richtig… wir waren für die Vorarbeiten angeblich zu teuer.
Eine Woche vor Beginn unserer Arbeiten dachte ich mir, komm fahre mal hin und schau, ob alles okay ist.
Als ich die Baustelle bzw die Bäder gesehen hatte, dachte ich eine Planierraupe wäre durchgefahren! Die Wände waren angeblich neu verputzt und der Estrich sei auch neu drin…. ich dachte hier ist versteckte Kamera! Sofort habe ich Bauherren und den Architekten angerufen und auf die Baustelle zitiert und erklärt, dass ich auf diese Untergründe nichts machen werde. Wieso, dass bisschen könne ich doch mit unserem Microcement ausspachteln, war die Rede vom Architekten, der von dem Zeug eh nichts gehalten hat. Zitat: wieder so ein neumodischer Quatsch.
Um es kurz zu machen es wurde tagelang diskutiert warum weshalb und zu guter letzt sollte wir alles in Ordnung bringen. Okay wir erstellten eine Nachtrag, es wurde aber schon sofort darauf hingewiesen es mit dem Nachtrag nicht zu übertreiben…. preislich gesehen. Gemacht, getan Auftrag erteilt und los ging es.
Die Vorarbeiten waren nach einer Woche ….. war ja angeblich nicht die Welt fertig gestellt und wir konnten mit den eigentlichen Arbeiten beginnen. Tag für Tag verwandelten sich die Bäder schon in Wohlfühloasen, was uns auch immer durch die Bauherren bestätigt wurde.
Gewünscht wurde eine satte Struktur und großzügige Kellenschläge. Am letzten Tag unserer Arbeiten, wir waren in den letzten Zügen ( lackieren) kamen dann auch beide Bauherren zur Abnahme und fanden es eigentlich ganz toll….. eigentlich! Einer von beiden sagte dann, ja so habe ich es mir nicht vorgestellt…… gefallen tut es mir nicht! Wir waren etwas geschockt, mit so einer Reaktion haben wir oder ich nicht gerechnet. Es wurde alles so gemacht wie besprochen , ausgesucht und unterschrieben bzw ausgemustert. Ich sagte auch, dass Nichtgefallen kein Reklamationsgrund sei, darauf einer der beidern, mag ja sein, aber ich will es so nicht haben… PUNKT!
Was jetzt, ich versuchte mit dem anderen Bauherrn ein wenig zu reden, aber dieser stellte sich natürlich nicht gegen seinen Partner, eigentlich verständlich, aber es ging schließlich noch um sehr viel Geld.
Ich habe auch die Schlußrechnung geschrieben und auch zugeschickt, natürlich keine Reaktion. Habe dann auch mehrmals versucht die Sache irgendwie zu klären, aber ohne wirklichen Erfolg.
Jetzt stellte sich die Frage, lasse ich es drauf ankommen! Rechtsanwalt, Sachverständiger etc…. Es mag jetzt vielleicht blöd klingen, aber ich habe Ihnen vorgeschlagen, dass ich die Flächen neu machen werde ( weniger Struktur usw ) . Als Antwort bekam ich, ja gerne, aber sie bezahlen nichts extra. Jetzt muss man sagen, dass wir bis zu 6/ 8 Arbeitsschritte benötigen um ein fertiges Ergebnis zu erzielen und dies ist nur in 24 Stunden Intervall zu absolvieren. Nochmals 6 Tage Arbeit, 950 Kilometer, Material etc
Wir haben es gemacht…… der Kunde war jetzt zufrieden und wir haben auch ….Achtung unsere Rechnung nach fast 5 Wochen bezahlt bekommen und ja, Skonto hat man auch wieder abgezogen.
Ich weiß nicht wie der ein oder andere reagiert hätte……. aber wir haben es so gemacht.
Wenn es keine so große Summe gewesen wäre hätte ich gesagt NEIN !
Wie soll man sich vor etwas schützen ?
Lieber Handwerker,
da ich Ihr Produkt, Ihre Arbeitsleistung und Ihre Begeisterung für Ihre Arbeit kenne, erlaube ich mir an dieser Stelle einen Kommentar. Vorab muss ich erläuternd einige Angaben zu mir selbst machen. Ich bin Diplom-Finanzwirtin und war jahrelang als Betriebsprüferin in der Finanzverwaltung als auch als Rechnungsprüferin für den Landesrechnungshof tätig. Durch meine beruflichen Einblicke begriff ich unser Geldsystem als ein Pyramidensystem, in welchem wir systematisch getäuscht, ausgebeutet und versklavt werden. Die Ketten befinden sich überwiegend in unserem Kopf, weil der Normalbürger zwar ahnt, dass etwas nicht stimmt, aber den Mechanismus nicht wirklich greifen und erkennen kann. Wir sind derart manipuliert, dass wir uns gegenseitig kontrollieren und niedrig halten und uns gegeneinander hetzen lassen. Da ich erkannte, wofür ich beruflich missbraucht werde, habe ich mich mit 43 Jahren dienstunfähig erklärt. Ich kann meine Mitmenschen nicht weiter mit Staatsgewalt ausbeuten. Meine Kritik am Geldsystem wird durch die „Staatsmedizin“ als wahnhafte Störung unglaubwürdig gemacht. Mein Nichtablassen von der Kritik wird als Persönlichkeitsstörung ausgelegt. Eine Therapie und die Einnahme von Medikamenten wird mir nahegelegt. So sollen fachkundige Kritiker zum Schutz des Systems ausgeschaltet werden. Da ich nicht öffentlichkeitswirksam bin, genügt der Rufmord.
Wir sind vom Geld mittlerweile körperlich, seelisch und geistig abhängig wie Junkies von der Droge. Genug Geld ist nie genug. Die Angst vor Verknappung hält uns in ständiger Zukunfts- und Existenzangst. Niemand will im Bodensatz der Pyramide landen. Die meisten zwischenmenschlichen Konflikte haben heute mit Geld zu tun. Skrupellosigkeit siegt. Das Verhalten der von Ihnen beschriebenen Kunden ist selbsterniedrigend. Es ist weder Stärke, noch Intelligenz, noch ehrenhaft einen Menschen für sich arbeiten zu lassen und ihn dann heuchlerisch und geradezu verhöhnend um sein Geld zu bringen. Handwerker und Bauern, die sich um artgerechte Landwirtschaft und Tierhaltung bemühen, gehören zu den wenigen Berufsgruppen, deren Geldforderungen noch im Zusammenhang mit realen, lebensverbessernden Werten stehen.
Ich weiß nicht, ob Ihre Kunden die Größe zur Einsicht und Wiedergutmachung besitzen. Vielleicht war ihnen nicht bewußt, dass sie ein perfides Spiel mitspielen, in das wir alle hineingeboren wurden und dessen Regeln wir nicht wirklich kennen. In diesem Spiel sind Menschen, Tiere und Pflanzen lediglich Püppchen, mit denen man alles machen kann. Die Spielführer haben gerade einmal einen emotionalen Reifestand von weniger als Vierjährigen. In diesem Alter kann man Spinnen und Fröschen noch die Beine herausreißen ohne Mitgefühl zu empfinden. Es bleibt uns nur die Achtsamkeit und emphatische Empfindsamkeit, um den Wahnsinn und die Schizophrenie zu erkennen und uns nicht mehr zu be-krieg-en. Denn die Waffen sind nicht mehr sichtbar.
Ich kann Ihnen mit meiner Erfahrung und Fachkenntnis nur zur Seite stehen und versuchen, unser aller Bewusstsein zu erweitern.
In Liebe für Freiheit und Frieden für Mensch, Tier und Natur
Andrea